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Systemische
Strukturaufstellungen SYST®

Familienaufstellungen und
Systemische Strukturaufstellungen®
Ablauf einer Strukturaufstellung
Lösungsfokussierung

Systemische Strukturaufstellungen auch bekannt als Familienaufstellungen, sind ein kraftvolles Tool, um in Konflikten und Fragestellungen zu Beziehung, Familie und Beruf neue Orientierung zu bekommen.

Es ergeben sich neue Perspektiven, für die man durch herkömmliche Herangehensweisen - wie z.B. intensives Nachdenken oder auch Gespräche - oftmals zu keiner befriedigenden Lösung kommt. Durch das Hereinnehmen von unterschiedlichen Perspektiven und im Anschluss daran sensible Prozessarbeit eröffnen wir neue Möglichkeiten, wie man sich mit einer Fragestellung neu ausrichten kann. Im Anschluss an die Aufstellung ergeben sich in der Regel immer neue und freiere Handlungsoptionen. 

Auch im Einzelsetting ist diese Arbeit möglich. Mit Hilfe von Bodenankern erschließt sich eine Neubewertung der eigenen Situation und es öffnen sich - scheinbar wie von selbst -zunächst verschlossene Türen - und es ergeben sich sinnvolle Lösungswege.

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Hinter dem Vorhang
Wie funktioniert eine Familien- oder Strukturaufstellung?
Der Ablauf einer Aufstellung in der Gruppe und im Einzelsetting

Für eine Aufstellung in der Gruppe wird das Anliegen im Vorfeld klar definiert und gemeinsam besprochen. Im Anschluss dazu sucht sich der Klient - aus dem Moment heraus - stimmige Stellvertreter:innen für die jeweiligen Positionen aus. Dabei ist es am besten, sich auf sein Bauchgefühl zu verlassen. Es kann nicht wirklich eine falsche Wahl getroffen werden! Die gewählten Personen werden so dann als Stellvertreter für die relevante Position achtsam in den Raum geführt.

Die einzelnen Personen werden im Folgenden befragt. Bereits im nach Kurzem kann sich sehr deutlich das Phänomen der repräsentierenden Wahrnehmung zeigen. Ein erster Blick auf die tieferliegende Dynamik der jeweiligen Fragestellung eröffnet sich. Die ausgewählten Stellvertreter finden sich in ihre Rolle ein und nehmen sich selbst oftmals in der aufgestellten Position verändert wahr. Diese Wahrnehmung erfordert lediglich eine stille innere Teilnahme am Geschehen und kann weder falsch noch richtig gemacht werden.

So können wir zunächst eine neue Perspektive zu der relevanten Fragestellung von außen her betrachten. Im Verlauf der Aufstellung geschieht durch passende Interventionen schließlich heilsame Prozessarbeit. Meist eröffnet sich bereits im Verlauf der Aufstellung eine neue Sichtweise auf das Erleben des Klienten. Die Freiheit neuer Handlungsoptionen wird im Verlauf immer deutlicher.

Hintergrund-Information zu Systemischer Aufstellungsarbeit

Systemische Strukturaufstellungen helfen dabei, dass quasi im Modell sichtbar wird, wie wir unsere Welt, unsere Beziehungen und andere Systeme, z.B. unsere Arbeitswelt durch innere Filter wahrnehmen und beurteilen. Wir erkennen dabei zunächst einmal an, wie sich das System für uns darstellt. Im zweiten Schritt können wir notwendige Veränderungsprozesse vornehmen, indem wir sehr sorgfältig und im eigenen Tempo des Klienten Prozessschritte erarbeiten. Das Schlussbild der Aufstellung dient dazu, diese neue Perspektive und die neu gewonnenen Möglichkeiten im Inneren zu verankern. Im Anschluss an die eigene Aufstellung geschieht es sehr häufig, dass die gewonnenen Erkenntnisse in Form von einer innerer Angleichung auch in der  äußeren Realität ihre Entsprechung finden.

Im Einzelsetting arbeiten wir gemeinsam in der Praxis mit Hilfe von sog. Bodenankern. In Online-Aufstellungen gibt es gute Möglichkeiten mit einem speziellen Brettverfahren die vom Klienten geschilderte Situation abzubilden.

Um in Aufstellungen gut und praktikabel miteinander arbeiten zu können, biete ich das systemische DU an. 

Lösungsfokussierung

In Anlehnung an die familientherapeutische Kurzzeittherapie von Steven de Shazer (US-amerikanischer Therapeut und Autor), besprechen wir im Vorfeld zunächst, wie das bestmögliche Ergebnis aussehen könnte. Wir stellen die sogenannte Wunderfrage. Weiterhin ist es wichtig, dass ein klarer Auftrag zur bevorstehenden Aufstellung formuliert wird.

Im Vorgespräch zeigt sich meist schon deutlich, dass es Wege es gibt, den Blick vom Problem weg und hin zur Lösungsperspektive zu erweitern. In einem guten Lösungsansatz zeigt es sich immer wieder, dass es weder um die Leugnung noch um die Verneinung des Problems geht, sondern um den Beginn von etwas völlig Neuem. Zum Ende der Aufstellung gelingt es zumeist, das Anliegen aus Sicht einer für alle Beteiligten guten Lösung zu betrachten und neue Möglichkeiten in einer zuvor evt. ausweglosen Situation zu erkennen. 

Paaraufstellungen

Paaraufstellungen können von beiden Partnern gemeinsam oder von der/dem Klient:in einzeln zu einem Problem innerhalb der Partnerschaft aufgestellt werden. Wenn beide Partner gemeinsam ein Thema oder ein Projekt aufstellen möchten, wird zuvor ein gemeinsamer Auftrag formuliert.

In einer gemeinsamen Aufstellung stellen wir nacheinander beide Perspektiven nebeneinander, Hintergrundthemen werden jeweils einzeln erarbeitet und im Anschluss zusammengeführt. Es zeigt sich oft schon im Vorgespräch, dass das Gewahrwerden vom eigenen Selbst und hier klare Grenzen zu setzen, oft schon einen heilsamen Lösungsweg heraus aus einer symbiotischen Verstrickung aufzeigt. Mit einer klaren Definition der eignen Grenze entsteht ein neues Bewusstsein für den eigenen Raum, was immer sehr prompt zu einer deutlichen Erleichterung führt.

Häufig blockiert die Angst vor Nähe und einem verbindlichen Einlassen erfüllende Beziehungen. Eine Beziehung wird vielmehr als Sinnbild für innere Konflikte erlebt, die mit schwierigen Themen aus der eigenen Biografie (z.B. Verletzungen in der Kindheit) synchron verläuft.

Im Verlauf der eigenen Aufstellung bewirken klärende Prozesse eine heilsame Entwicklung hin zu innerer Klarheit und ruhiger Gelassenheit. Die einzelnen Schritte geben hier maßgeblich den Anstoß Missverständnisse zu bearbeiten oder leise schwelende Konflikte zu identifizieren. Lange zurückliegende Trauma können sich zeigen und heilsam verstoffwechselt werden. Auch Konflikte mit den eigenen Kindern und Spannungen zwischen Elternteilen erfahren hier wohlwollende Aufmerksamkeit. Spezielle Fragetechniken und Einladungen, neue Perspektiven auszuprobieren, tragen zur Klärung bei. Alte Verletzungen werden gewürdigt und frühe Grenzüberschreitungen werden identifiziert. Dieses innere Aufräumen geschieht in meinen Aufstellungen nach den Prinzipien von systemischer Aufstellungsarbeit (SYST®). Im Abschlussbild der Paar-Aufstellung kann schließlich heilsame Integration geschehen: Beide Partner:innen finden den für sie angemessenen Platz - auch mithilfe eines klar definierten Abstands vom anderen. 

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Vorhänge und Umarmungen
Vorhang starrt
Trauma Aufstellungen

Manchmal kommen in Aufstellungen - auch unabsichtlich - Trauma-Inhalte an die Oberfläche. Auch diesen Anteilen können wir wohlwollend begegnen, ohne Angst davor zu haben, von ihnen überflutet zu werden oder damit überfordert zu werden.

 
In einem solchen Fall geht es zunächst darum, den traumatisierten Anteil liebevoll sichtbar zu machen, den verletzten und oftmals sehr jungen Anteil zu versorgen. Im Anschluss daran werden wir die Ich-Identität des Klienten stärken und gleichzeitig eigene Ressourcen bewusst machen. Das Trauma-Geschehen wird als solches identifiziert, vom eigenen Ich heilsam verabschiedet und kann daraufhin als vom eigenen Raum getrennt erlebt werden. Dieser Prozess schafft neue Klarheit und wird immer als eine deutliche Erleichterung erlebt. Um die teilnehmenden Personen eventuell zu entlasten, wird als Hilfsmittel ein Stuhl symbolhaft mit in die Aufstellung hineingenommen. Dieser Stuhl symbolisiert das erlebte Trauma und steht exemplarisch für den von der eigenen Innenwelt abgespaltenen Zustand. Dieser wird vom Klienten oft als Dissoziation erlebt. Das Trauma wird somit mithilfe dieser Prozessarbeit von der eigenen Ich-Identität heilsam abgegrenzt.

 

In den Trauma-Aufstellungen tauchen oftmals jüngere Ich-Anteile der Klient:in auf, die im lebensgeschichtlichen Kontext mit schwierigen Erlebnissen zusammenhängen. Diesen jüngeren Anteilen wird ein sicherer Raum gegeben und die oftmals lange vermisste Anerkennung ausgesprochen.
Innere-Kind-Anteile sehnen sich grundsätzlich nach liebevoller Zuwendung und wertschätzender Anerkennung. Auch hier ist es notwendig, eine sichere Grenze zu setzen, innerhalb der sich der jüngere Anteil sicher und geborgen fühlen kann. Als Prozessbegleiterin führe ich verantwortungsvoll und sicher durch Ihre Aufstellung. Am Ende der Sitzung erleben meine Klient:innen den heilsamen Ausblick auf ihr neu erlebtes und gestärktes Selbst. 

Paaraufstellungen
Trauma Aufstellungen
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