
Systemische
Strukturaufstellungen SYST®
Familienaufstellungen und
Systemische Strukturaufstellungen®
Familienaufstellungen und sog. systemische Strukturaufstellungen sind ein kraftvolles Werkzeug, um bei Fragestellungen rund um Beziehung, Familie und Beruf (z.B. bevorstehende Karriereschritte) eine konkrete Orientierung zu erhalten. Dadurch ergeben sich neue Perspektiven, für die man durch herkömmliche Herangehensweisen - wie intensives Nachdenken, Gespräche oder auch Coaching - bisher zu keiner befriedigenden Lösung gekommen ist. Durch das Hereinnehmen von unterschiedlichen Perspektiven und die im Anschluss daran folgende Prozessarbeit eröffnen wir neue Möglichkeiten, wie Sie mit Ihrer Fragestellung neu ausgerichtet und ergebnisorientiert umgehen können. In der Folge ergeben sich somit neue Handlungsoptionen. Diese neuen Sichtweisen und Alternativen erarbeiten wir gemeinsam in Ihrer Aufstellung:
Im Einzelsetting erschließen wir mit Hilfe von Bodenankern eine Perspektive, die ermöglicht, das Thema neu zu betrachten und zu bewerten. Es ergeben sich neue Betrachtungs- und Lösungsmöglichkeiten.



Ablauf einer Strukturaufstellung
Für die Aufstellung in der Gruppe wird das Thema im Vorfeld intensiv besprochen. Im Anschluss dazu suchen Sie für sich - aus dem Moment heraus - jeweils stimmige Stellvertreter/Stellvertreterinnen aus. Für die relevanten Aspekte zur Situation werden diese Personen in den Raum hineingeführt.
Die einzelnen Positionen werden im Folgenden befragt und schon im ersten Durchgang tritt an dieser Stelle sehr deutlich das Phänomen der repräsentierenden Wahrnehmung auf. Ein erster Blick auf die tieferliegende Dynamik der jeweiligen Fragestellung eröffnet sich.
Das heißt, die ausgewählten Stellvertreter empfinden sich in ihre jeweilige Rolle ein und nehmen sich selbst oftmals in der aufgestellten Position verändert wahr. Dieses Wahrnehmen erfordert lediglich eine stille innere Teilnahme am Geschehen und kann weder falsch noch richtig gemacht werden.
So können wir zunächst andere Perspektiven zur Fragestellung von außen betrachten. Im Rahmen der Prozessarbeit offenbart sich während der Aufstellung eine neue Sichtweise auf die Situation. Neue Handlungsoptionen ergeben sich im Verlauf der Aufstellungsarbeit.
Hintergrund-Information zu Systemischer Aufstellungsarbeit
Systemische Strukturaufstellungen tragen dazu bei, dass im Modell sichtbar wird, wie wir unsere Welt, Beziehungen oder andere Systeme (z.B. unser System innerhalb der Arbeitswelt) sehen und diese beurteilen. Hier erkennen wir zunächst einmal an, wie sich das System uns darstellt. Im zweiten Schritt können wir notwendige Veränderungsprozesse vornehmen, indem wir sehr sorgfältig und im eigenen Tempo Prozessschritte erarbeiten. Das Schlussbild der Aufstellung dient dazu, die neue Perspektive und neu gewonnene Möglichkeiten im Inneren zu verankern und in die äußere Realität zu integrieren.
Im Einzelsetting arbeite ich zumeist mit Bodenankern oder mit Hilfe der Brett-Aufstellung. Um in Aufstellungen gut und praktikabel miteinander arbeiten zu können, biete ich das systemische DU an.
Lösungsfokussierung
In Anlehnung an die familientherapeutische Kurzzeittherapie von Steven de Shazer (US-amerikanischer Therapeut und Autor), besprechen wir kurz im Vorfeld, wie das bestmögliche Ergebnis aussehen könnte und wie ein sinnvoller Auftrag zu Ihrer Aufstellung formuliert werden kann.
Im Gespräch zeigt sich schon deutlich, welche Wege es gibt, den Blick vom Problem weg und zur Lösungsperspektive hin zu erweitern. Die Lösung zeigt auf, dass es weder um die Leugnung noch die Verneinung des Problems geht, sondern um den Beginn von etwas ganz Neuem. Zum Ende der Aufstellung gelingt es in der Regel immer, Ihr Anliegen aus Sicht einer für alle Beteiligten guten Lösung zu betrachten und dementsprechend neue Möglichkeiten für die jeweilige Situation zu erkennen.
Paaraufstellungen
Paaraufstellungen können von beiden Partnern gemeinsam oder von der/dem Klient:in einzeln zu verschiedenen Fragestellungen bezüglich der Partnerschaft aufgestellt werden. Wenn beide Partner gemeinsam ein Thema oder ein Projekt aufstellen möchten, wird zuvor ein gemeinsamer Auftrag formuliert.
Hierfür stellen wir nacheinander beide Perspektiven nebeneinander, Hintergrundthemen werden jeweils einzeln erarbeitet und im Anschluss zusammengeführt. Es zeigt sich meistens schon im Vorgespräch, dass das Gewahrwerden um das eigene Selbst und das Setzen einer klaren Grenze eine heilsame Lösung aus der symbiotischen Verstrickung schafft. Damit entsteht ein neues Bewusstsein für den eigenen Raum, was in der Regel sofort eine deutliche Erleichterung schafft.
Angst vor Nähe, Einlassen und Bindung blockieren leider oftmals erfüllende Beziehungen. Die Beziehung wird vielmehr als Sinnbild für innere Konflikte erlebt, welche mit schwierigen Themen aus der eigenen Biografie (z.B. Verletzungen aus der Kindheit) synchron verläuft.
Im Verlauf einer Aufstellung bewirken klärende Prozesse eine heilsame Entwicklung hin zu innerer Klarheit. Die einzelnen Schritte geben den Anstoß zur Verarbeitung von Missverständnissen, schwelenden Konflikten oder lange zurückliegenden Kindheitstraumata. Konflikte mit den eigenen Kindern wie auch Konflikte zwischen Elternteilen erfahren ebenfalls Klärung. Verletzungen und Grenzüberschreitungen werden erkannt und liebevoll gewürdigt. Dieses innere Aufräumen geschieht nach feststehenden Prinzipien von systemischer Aufstellungsarbeit. Im Abschlussbild der Aufstellung geschieht schließlich Integration: Beide Partner:innen finden ihren angemessenen und stimmigen Platz.



Trauma Aufstellungen
Nicht selten kommen in Aufstellungen Traumata - oft unabsichtlich - an die Oberfläche. In einer Trauma-Aufstellung arbeiten wir daran, den traumatisierten Anteil liebevoll sichtbar zu machen, die Ich-Identität zu stärken und die eigenen Ressourcen bewusst zu machen. Ein Trauma wird als solches identifiziert, vom eigenen Ich heilsam verabschiedet und kann daraufhin als vom eigenen Raum getrennt erlebt werden.
Dies schafft in der Regel schnell neue Klarheit und Erleichterung. Um teilnehmende Personen zu entlasten, werden als Hilfsmittel Stühle symbolhaft in die Aufstellung hineingenommen. Der Stuhl symbolisiert das Trauma und steht für den von der eigenen Innenwelt dissoziierten Zustand. Das Trauma wird innerhalb der Prozessarbeit von der eigenen Ich-Identität heilsam abgegrenzt. In Traumaaufstellungen tauchen gelegentlich auch jüngere Anteile der/des Klient:in auf, die zumeist mit im lebensgeschichtlichen Kontext schwieriger Erlebnisse zusammenhängen. Diesen jüngeren Anteilen wird ein sicherer Raum zugeteilt und die zuweilen lange vermisste Anerkennung gewährt:
Innere-Kind-Anteile sehnen sich zumeist nach liebevoller Zuwendung und Anerkennung. Auch hier ist es notwendig, eine sichere Grenze zu setzen, in der sich der jüngere Anteil sicher und geborgen fühlt. Als Prozessbegleiterin führe ich Sie verantwortungsvoll und sicher durch die Aufstellung. Am Ende der Sitzung erleben Sie den Ausblick auf ein neu erlebtes und gestärktes Selbst.